Interview des Kinderschutzbundes: „Wie Eltern einen guten Babysitter finden“


Abends ins Theater, die Kneipe oder in den Club gehen oder samstags einen ganzen Nachmittag lang shoppen … Viele Mütter und Väter sehnen sich danach, hin und wieder mal Zeit ohne ihre Kinder zu verbringen – ob alleine, zu zweit oder mit Freunden. Wenn die Kinder noch nicht alt genug sind, um alleine zu Hause zu bleiben, brauchen Eltern eine private Kinderbetreuung. Aber wie finden sie eine Person, der sie ihren Nachwuchs anvertrauen können? MENSCHENSKINDER! hat mit Nadine Jastfelder über das Thema gesprochen.

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Sexualisierte Peer-Gewalt im digitalen Raum – Artikel für die KJuG


Sexting und andere Formen der sexualisierten Kommunikation von Minderjährigen und Heranwachsenden mit (fast) Gleichaltrigen gehören heutzutage zur sexuellen Entwicklung und zu den sexualitätsbezogenen Herausforderungen. Um jugendtypische Kommunikationsformen zu respektieren und gleichzeitig ein sicheres Aufwachsen für Kinder und Jugendliche auch in digitalen Räumen zu ermöglichen, ist das Ziel, mit jungen Menschen über Grenzachtung, Geschlechterrollen und Strafbarkeiten zu sprechen. Ein Artikel von Silke Knabenschuh in der aktuellen Ausgabe von Kinder- und Jugendschutz in der Praxis.

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„Sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen vorbeugen – Ansätze der Prävention“


„Überall da, wo Menschen miteinander in Beziehung treten, können Grenzverletzungen, Übergriffe und Formen sexualisierter Gewalt durch Erwachsene wie auch durch Kinder und Jugendliche vorkommen. Es ist entscheidend, damit bewusst, transparent und reflektiert umzugehen, um solche Fälle zu minimieren oder zu verhindern.“

Den ganzen Artikel zum Thema von  Nadine Jastfelder  für das Journal der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung NRW  (Ausgabe 6. Jahrgang 2024)  gibt es hier.

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Pressemitteilung der PsG.nrw: 9. Europäischer Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt


Der 18.11. legt dieses Jahr den Fokus auf die Stimme Betroffener 

„Sexualisierte Gewalt beginnt unscheinbar.

Schau hin. Nimm wahr.

Nimm Deine Verantwortung in die Hand.“

Karl Haucke, Mitglied des Fachbeirates der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW und des Betroffenenrates der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM)

Köln, den 15.11.2023. Der 18.11. macht auf Initiative des Europarats jährlich auf die Thematik sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen und auf ihre sexuelle Ausbeutung aufmerksam. In diesem Jahr liegt der Fokus darauf, von Betroffenen zu lernen, um Kinder besser zu schützen und Betroffenen zu helfen.

Mit dem oben stehenden Appell wendet sich Karl Haucke, Mitglied des Fachbeirates der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW und des Betroffenenrates der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), an alle Erwachsenen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder leben.

 Was bedeutet dieser zentrale Aufruf konkret für die Praxis der Präventionsarbeit?

 Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens und Hinhörens. Das können wir erreichen, wenn wir Erwachsenen Kinder und Jugendliche in ihren Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen ernst nehmen und sie als Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelten wahrnehmen. Wenn wir über das strategische Vorgehen von Tätern und Täterinnen informiert sind, können wir ihre Täuschungs- und Manipulationsversuche ins Leere laufen lassen. Wir müssen falsche Vorstellungen hinsichtlich sexualisierter Gewalt kennen und richtigstellen. Und wir müssen das Thema enttabuisieren und wissen, dass sexualisierte Gewalt überall vorkommen kann. Das gilt für pädagogische Fachkräfte ebenso wie für Eltern und Erziehende.

Wir benötigen die klare Haltung, bei Grenzverletzungen bzw. Übergriffen entsprechend Position zu beziehen. Im Vermutungsfall brauchen wir Erwachsenen Handlungsfähigkeit. Und wir sollten Alltagsrituale, Traditionen und auch eigenes Handeln kritisch reflektieren und daraufhin prüfen, ob unser eigenes Verhalten Heranwachsenden gegenüber achtsam und grenzwahrend ist.

 Für Organisationen bzw. Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Vereine und Verbände bedeutet das Etablieren einer solchen Kultur des Hinsehens, Hinhörens und Handelns, präventive Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt strukturell zu verankern. Das kann nur gelingen, indem sie verbindliche Schutzkonzepte gegen Gewalt entwickeln.

Nur da, wo Erwachsene hinsehen, wo sie informiert, handlungsfähig und (selbst-)kritisch sind, da sind Kinder und Jugendliche besser geschützt. Denn wir Erwachsenen sind verantwortlich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen.

Tipp: Auch die aktuelle Kampagne der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) appelliert in ihrer zweiten Phase, „Schieb deine Verantwortung nicht weg“, an alle Erwachsenen, hinzusehen und Verantwortung zu übernehmen. Die Kampagne unter  www.nicht-wegschieben.de informiert insbesondere darüber, was Erwachsene bei einer Vermutung oder einem komischen Bauchgefühl tun können.

Der Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexueller Gewalt wurde vom Europäischen Rat ins Leben gerufen. Er will die Thematik ins Bewusstsein der Öffentlichkeit heben, Diskussionen rund um Prävention und Schutz anregen und gegen die Stigmatisierung Betroffener angehen. Außerdem soll er die Umsetzung der Lanzarote-Konvention („Übereinkommen des Europarates zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“) vorantreiben.

Mehr Informationen zur Prävention sexualisierter Gewalt: www.psg.nrw

Bildmaterial zum 18.11. zum Download

Die PsG.nrw ist die erste Fachstelle eines Bundeslandes zur Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Vorrangig richtet sich ihr Angebot an Fachkräfte der freien Kinder- und Jugendhilfe und Akteur*innen in der Prävention von sexualisierter Gewalt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Wissensvermittlung, fachliche Vernetzung, die flächendeckende Qualifizierung von Fachkräften und die Verankerung von institutionellen Schutzkonzepten. Die PsG.nrw berät zu Schutz und Vorbeugung, vernetzt Akteur*innen und Angebote und leistet einen aktiven Beitrag zur Qualitätsentwicklung. Außerdem vermittelt sie an Fachberatungsstellen und regionale Angebote. So schafft sie Handlungssicherheit und Orientierung. Die Fachstelle sitzt in Köln und wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Trägerin ist die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW. Auf regionaler Ebene wird die PsG.nrw von 5 Regionalstellen in den einzelnen Regierungsbezirken unterstützt.

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Sexualisierte Gewalt im digitalen Raum


Die Ausgabe 1/2023 der Zeitschrift „Thema Jugend“ der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz widmet sich dem wichtigen Thema „Gewalt im digitalen Raum“. Sie enthält einen Artikel der PsG.nrw mit dem Titel „Sexualisierte Gewalt im digitalen Raum: Onlinerisiken und Präventionsmöglichkeiten“. Wer das Thema vertiefen möchte, findet dort also ausführliche Informationen!

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Pressemitteilung: Neue Kampagne – Kinderrechte sind Erwachsenenpflicht


Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW sensibilisiert für die entscheidende Bedeutung von Kinderrechten

Köln, den 20.06.23. Kinder und Jugendliche sind Träger*innen von Rechten. So selbstverständlich das klingen mag – im Alltag gerät diese Tatsache noch viel zu oft in den Hintergrund. Darum sensibilisiert die neue Kampagne der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt (PsG.nrw) für die entscheidende Bedeutung von Kinderrechten in der Prävention sexualisierter Gewalt und darüber hinaus. Die Kampagne verdeutlicht außerdem, dass die Verantwortung für die Gewährleistung dieser Rechte bei den Erwachsenen liegt.

Drei zentrale Rechte ziehen sich durch die UN-Kinderrechtskonvention: das auf Schutz, das auf Befähigung und das auf Teilhabe. Alle drei sollten überall da, wo Erwachsene mit Kindern leben und/oder arbeiten, sichergestellt und miteinander vereinbart werden. Dabei gilt: Kinderrechte sind Erwachsenenpflicht!

Aber häufig finden Verletzungen dieser Rechte statt – oft gar nicht aus böser Absicht, sondern aufgrund fehlender Kenntnis bzw. Sensibilisierung.  Hier setzt die neue Kampagne der PsG.nrw an, die sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe als Multiplikator*innen in NRW sowie an Eltern und Erziehende richtet.

Die drei humorvollen Motive der Weimarer Illustratorin Rosa Linke, die ab sofort auf Postern und Postkarten erhältlich sind, nehmen exemplarisch typische Rechte-Verletzungen in den Blick. Sie sensibilisieren Erwachsene bezüglich des Trackings von Kindern per GPS-Gerät, des Postens von Kinderbildern in den Sozialen Medien und der fehlenden Zeit oder Bereitschaft, junge Menschen wirklich anzuhören und einzubinden.  Die Materialien enthalten QR-Codes zu einer Webseite, auf der es weiterführende Informationen gibt.

Freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe in NRW können ab sofort kostenlos die Kampagnenmaterialien bestellen unter:

https://psg.nrw/kinderrechte-und-praevention/

Die Motive zum Download und zur kostenlosen Verwendung sowie Sharepics für Social Media gibt es unten (Speichern über die rechte Maustaste möglich).

Copyrightvermerk: PsG.nrw, Rosa Linke

Die PsG.nrw ist die erste Fachstelle eines Bundeslandes zur Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Vorrangig richtet sich ihr Angebot an Fachkräfte der freien Kinder- und Jugendhilfe und Akteur*innen in der Prävention von sexualisierter Gewalt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen eine allgemeine Breitensensibilisierung, fachliche Vernetzung, die flächendeckende Qualifizierung von Fachkräften und die Verankerung von institutionellen Schutzkonzepten. Die PsG.nrw berät zu Schutz und Vorbeugung, vernetzt Akteur*innen und Angebote und leistet einen aktiven Beitrag zur Qualitätsentwicklung. Außerdem vermittelt sie an Fachberatungsstellen und regionale Angebote. So schafft sie Handlungssicherheit und Orientierung. Die Fachstelle sitzt in Köln und wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Trägerin ist die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW. Auf regionaler Ebene wird die PsG.nrw von 5 Regionalstellen in den einzelnen Regierungsbezirken unterstützt.

Hier finden Sie die drei Motive als hoch aufgelöste PDFs zum Download:

PsG-Kampagne_2023_Plakat_Freiräume

PsG-Kampagne_2023_Plakat_Beschwerde

PsG-Kampagne_2023_Plakat_Privatsphäre

Unsere Sharepics für die Onlineverwendung:

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Perspektiven einbeziehen – Beteiligung sicherstellen


Köln, Januar 2023. Die Rolle von Kindern und Jugendlichen in organisationalen Schutzprozessen ist ambivalent. Einerseits können sie aufgrund ihrer jeweiligen Entwicklungsstände nicht für ihren Schutz verantwortlich gemacht werden. Andererseits betrachten wir junge Menschen grundsätzlich als Expert*innen ihrer Lebenswelt und sie haben ein fundamentales Recht, ihren Alltag in institutionellen Kontexten mitzugestalten. Dies gilt somit auch für die Veränderungsprozesse, die mit der Implementierung von Schutzkonzepten einhergehen.
In diesem Spannungsfeld bewegen sich Akteur*innen von Organisationen, die Schutzkonzepte entwickeln: Kinder und Jugendliche zielgruppen- und bedarfsgerecht zu beteiligen, ohne dabei die Verantwortung für den Schutz vor sexualisierter Gewalt von den Erwachsenen auf sie zu übertragen. Wie das gelingen kann, erörtert Fachreferent Pascal Schultheis im AJS-Forum 4/22 – einem Themenheft mit einem interdisziplinären Blick auf Schutzkonzepte, das viele weitere interessante Beiträge enthält.

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Hilfen zur Einschätzung von Präventionsmaterialien für Kinder


Köln, Oktober 2022. Bücher und Materialien, die Schutzaspekte und Präventionsgrundsätze für Kinder vermitteln, können in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen. Dabei ist das Angebot groß, und viele Fachkräfte und Eltern fragen sich, nach welchen Kriterien eine Auswahl getroffen werden kann. Das Forschungsprojekt „Präventionsmaterialien für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Themenbereich Sexualisierte Gewalt“ der Katholischen Hochschule NRW hat genau dafür einen Reflexionsleitfaden erarbeitet.
Dieser soll Fachkräften Orientierung bei der Einschätzung von Präventionsmaterialien
bieten. Dr. Nadine Jastfelder stellt die Hilfen zur Einschätzung im  AJS-Forum 3/2022 vor. 

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Kinderrechte wahren – sexualisierter Gewalt vorbeugen


Köln, Juli 2022. Kinder und Jugendliche, die sich in Einrichtungen und Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe aufhalten, müssen systematisch vor sexualisierter Gewalt geschützt werden. Mittel dazu sind Rechte- und Schutzkonzepte, die alle Ebenen einer Institution in den Blick nehmen und Risiken und Ressourcen zum Ausgangspunkt eines ganzheitlichen Maßnahmenpaktes machen. Einen kompakten Überblick zum Thema bietet der aktuelle Artikel im Fachmagazin AJS Forum

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Sexuelle Bildung und Prävention sexualisierter Gewalt


Köln, Juni 2022. Die neue „Thema Jugend“ der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e.V. dreht sich um das vielschichtige  Thema Sexuelle Bildung. PsG.nrw-Fachreferentin Lisa Thoben hat sich darin dem Zusammenspiel von sexueller Bildung und der Prävention sexualisierter Gewalt gewidmet: 

Jahrzehntelang diskutierten Präventionsfachkräfte und Sexualpädagog*innen über die Vorrangstellung der eigenen Disziplin, wenn es um den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ging. Die einen kritisierten, nur die „Sonnenseiten“ der Sexualität zu betonen und damit den Gewaltaspekt zu vernachlässigen, die anderen warnten davor, in einer Gefahrenabwehrpädagogik festzustecken und Lernräume aus dem Schutzgedanken heraus nicht möglich zu machen.

Heute sind sich die meisten weitgehend einig: Wenn wir Kinder und Jugendliche bestmöglich vor sexualisierter Gewalt schützen wollen, brauchen wir beide Disziplinen gleichermaßen. Es geht darum, eine Balance zwischen Sexualitätsbejahung und Gefahrenabwehr zu finden.

Das ganze Heft und den ausführlichen Artikel gibt es hier.

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