Kinderrechte und Prävention sexualisierter Gewalt sind eng miteinander verbunden

Kinder und Jugendliche sind Träger*innen von Rechten.

Drei zentrale Rechte ziehen sich durch die UN-Kinderrechtskonvention: das auf Schutz, das auf Befähigung und das auf Teilhabe. Alle drei sollten im Alltag sichergestellt und miteinander vereinbart werden. So darf der Schutzgedanke zum Beispiel nicht zu weniger Lern- und Erfahrungsräumen führen.

Kinder und Jugendliche an der Gestaltung ihrer Lebenswelten mitwirken und an Entscheidungen teilhaben zu lassen, bedeutet, sie ernst zu nehmen und sie in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Gelebte Partizipation trägt zu einem wirksamen Kinderschutz bei.

Mit unserer neuen Kampagne möchten wir für die Bedeutung von Kinderrechten in der Prävention sexualisierter Gewalt sensibilisieren.

Illustrationen: Rosa Linke

Kinder und Jugendliche haben ein Recht  …

  • AUF FREIRÄUME UND VERTRAUEN

    Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Privatsphäre und Freiräume, die ihrem Alter und Entwicklungsstand angemessen frei von der Kontrolle Erwachsener sind. Nur so können sie ihre Persönlichkeit entfalten und Verantwortung übernehmen. GPS-Tracking kann ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln und das Vertrauen in die eigenen Gefühle verdecken. Denn im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt schützt es in der Regel nicht.

    Heranwachsenden Privatsphäre und Freiräume zu schaffen ist nicht immer einfach. Aber es ist wichtig, mit ihnen gemeinsam Regelungen auszuhandeln, die beiden Seiten entgegenkommen.

    Es ist zudem entscheidend, dass Kinder und Jugendliche wissen, dass sie sich immer an Erwachsene wenden können, wenn ihnen etwas Unangenehmes oder Übergriffiges passiert ist. Auch dann, wenn sie Regeln umgangen oder missachtet haben.

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  • DARAUF, GEHÖRT UND ERNST GENOMMEN ZU WERDEN

    Kinder und Jugendliche sind in ihrem Alltag oft von Erwachsenen abhängig und erleben, dass diese die Entscheidungsmacht besitzen.

    Doch junge Menschen haben ein Recht auf Selbstbestimmung und Mitgestaltung ihrer Lebenswelten. Das ist auch entscheidend in der Prävention sexualisierter Gewalt, denn nur so können sie ermutigt und gestärkt werden. Dies nimmt Erwachsene in die Pflicht, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen und ihnen Einflussnahme zu ermöglichen.

    Erwachsene sollten eine Kultur des Hinsehens und Zuhörens fördern und die höchstpersönlichen Rechte junger Menschen achten. So können Kinder und Jugendliche Vertrauen aufbauen und Bezugspersonen gewinnen.  

    Für pädagogische Einrichtungen ergibt sich die Verpflichtung, bedarfsgerechte Beteiligung im Rechte- und Schutzkonzept sicherzustellen.

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  • AUF DIE WAHRUNG IHRER PRIVATSPHÄRE

    Eltern teilen gerne Bilder und Videos ihrer Kinder auf Social-Media-Plattformen. Jedoch haben Kinder ein Recht auf Privatsphäre, auch im digitalen Raum.

    Eltern, die ungefragt Bilder ihrer Kinder posten, verletzen deren Intimbereich und setzen sie Risiken aus.

    Sehr junge Kinder können nicht selbst entscheiden, ob sie gezeigt werden wollen. Und Kinder haben keine Vorstellung von der Reichweite und möglichen Reaktionen im digitalen Raum.

    Eltern haben zudem eine Vorbildrolle und sollten dementsprechend verantwortungsvoll mit Kinderfotos und -videos umgehen.

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Helfen Sie mit, Erwachsene für die Rechte von Kindern zu sensibilisieren! Sie können die Motive unserer Kampagne als Poster und Postkarten hier kostenlos bestellen (1 Paket pro Träger bzw. Einrichtung).

In Trägerschaft der

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