Video-Gutachten zum DPT


Was brauchen Kinder und wie können sie vor Gewalt geschützt werden? Expert*innen aus verschiedenen Bereichen der Prävention geben Antworten im aktuellen Video-Gutachten des Deutschen Präventionstages. Ab 18:30 berichtet Dr. Nadine Jastfelder über die Prävention sexualisierter Gewalt. „Weil gut informierte und reflektierte Erwachsene für Kinder den Unterschied machen können!“

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Landeskinderschutz­gesetz: Neue Webseite der PsG.nrw informiert über Rechte- und Schutzkonzepte


Bild zur kostenlosen Verwendung: PsG.nrw, (c) K. Unger

Köln, den 3.5.2022. Anlässlich des am 1.5. in Kraft getretenen Landeskinderschutzgesetzes NRW hat die Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt (PsG.nrw) eine neue Webseite zum Thema Rechte- und Schutzkonzepte freigeschaltet. Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe finden hier vertiefende Informationen, praktische Beispiele und Literaturtipps zum Weiterlesen.

Landeskinderschutzgesetz                                       

Die Rechte von Kindern und Jugendlichen stärken und wahren: Das ist das Ziel des am 1.5.2022 in Kraft getretenen Landeskinderschutzgesetzes (Gesetz zum Schutz des Kindeswohls und zur Weiterentwicklung und Verbesserung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen).

Unter anderem bezweckt es eine Verankerung von Schutzkonzepten in Einrichtungen und Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe. Denn Schutzkonzepte dienen als Schlüssel zum systematischen Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt und weiteren Gewaltformen und zur Stärkung ihrer Rechte.

Rechte- und Schutzkonzepte

Für die zahlreichen Fach- und Leitungskräfte der Kinder- und Jugendhilfe, die sich nun in den Prozess der Konzeptentwickelung begeben oder bereits involviert sind, bietet die Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt (PsG.nrw) unter psg.nrw/rechte-und-schutzkonzepte ab sofort eine Webseite mit vertiefenden Informationen zum Thema an. 

Die Seite liefert Informationen zu den einzelnen Bausteinen von Schutzkonzepten, praktische Tipps und konkrete Beispiele. Zudem enthält sie passende Literaturtipps zum Weiterlesen.

Schutzkonzepte sollen Kinder und Jugendliche systematisch vor sexualisierter Gewalt schützen. Sie bezeichnen ein Zusammenspiel aus der Analyse von Risiken und Schutzfaktoren einer Organisation, strukturellen Veränderungen, Absprachen und Vereinbarungen aller Beteiligten und einer gemeinsamen Haltung und schützenden Kultur.

Weil ihr Kern die Stärkung von Kindern und Jugendlichen als Rechteträger*innen ist, ist die Bezeichnung „Rechte- und Schutzkonzept“ zutreffender.

Rechtlicher Hintergrund

Die Schutzkonzept-Pflicht des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes betrifft ausschließlich erlaubnispflichtige Einrichtungen und Pflegepersonen.[1] Jugendfreizeiteinrichtungen, Waldkindergärten oder ähnliche Einrichtungen und Angebote waren hingegen davon nicht betroffen.

Nun werden im Rahmen des Landeskinderschutzgesetzes zum einen auch nicht erlaubnispflichtige Einrichtungen – wie z.B. Jugendfreizeiteinrichtungen – angesprochen.[2] Zudem werden Träger nichtinstitutioneller Angebote der Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes, soweit sie eine Förderung nach dem Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW erhalten oder beantragen, adressiert. Auch Träger außerunterrichtlicher Angebote der Offenen Ganztagsschule im Primarbereich sollen auf die Erstellung von Schutzkonzepten hinwirken und eine Verzahnung mit den schulischen Schutzkonzepten anstreben.

Das Landeskinderschutzgesetz greift zentrale politische wie fachliche Forderungen aus der Aufarbeitung der bekannt gewordenen Fälle sexualisierter Gewalt in NRW auf. Es enthält verschiedene Maßnahmen, um die Qualität des Kinder- und Jugendschutzes in NRW zu stärken und die strukturellen Rahmenbedingungen zu verbessern. Das Gesetz wird kontinuierlich weiterentwickelt.

[1] gemäß §§ 45 Absatz 2 Nr. 4, 37b Absatz 1 SGB VIII

[2] gemäß § 11 Absatz 3 LKindSchG NRW

Die PsG.nrw ist die erste Fachstelle eines Bundeslandes zur Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Vorrangig richtet sich ihr Angebot an Fachkräfte der freien Kinder- und Jugendhilfe und Akteur*innen in der Prävention von sexualisierter Gewalt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Breitensensibilisierung, fachliche Vernetzung, die flächendeckende Qualifizierung von Fachkräften und die Verankerung von institutionellen Schutzkonzepten. Die PsG.nrw berät zu Schutz und Vorbeugung, vernetzt Akteur*innen und Angebote und leistet einen aktiven Beitrag zur Qualitätsentwicklung. Außerdem vermittelt sie an Fachberatungsstellen und regionale Angebote. So schafft sie Handlungssicherheit und Orientierung. Die Fachstelle sitzt in Köln und wird gefördert vom MKFFI des Landes NRW. Trägerin ist die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW.

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Die Nummer gegen Kummer


Köln, April 2022. Die „Nummer gegen Kummer“ ist ein echter Klassiker in Deutschland. Wenn junge Menschen Sorgen oder Probleme haben, können sie sich vertrauensvoll an das anonyme und kostenfreie Beratungsangebot wenden, mittlerweile auch per E-Mail und Chat. Die ehrenamtlichen Berater*innen werden intensiv geschult und unterstützt, um die vielfältigen Anliegen der Hilfesuchenden gut begleiten zu können. Eine langjährige Mitarbeiterin gibt im AJS-Forum 1/22  im Gespräch mit der PsG.nrw einen Einblick in den Beratungsalltag des Hilfsangebots.

Das AJS-Forum, Fachmagazin für den Kinder- und Jugendschutz, können Sie hier abonnieren. 

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DPT-Gutachten „Kinder im Fokus der Prävention“


Köln, 31. März 2022. Was und wie mehr für Kinder getan werden kann, möchte der 27. Deutsche Präventionstag im Arbeitsfeld der Prävention untersuchen. Das Schwerpunktthema „Kinder im Fokus der Prävention“ widmet sich den Aspekten Förderung, Rechte und Schutz. Nun ist ein gleichnamiges Gutachten mit einem ausführlichen Beitrag von Dr. Nadine Jastfelder, Leiterin der PsG.nrw, erschienen (S. 97-117).

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Offenheit, Transparenz und Stärkung: Partizipation in der Prävention

Köln, Januar 2022. Warum ist die Partizipation von Kindern und Jugendlichen ein ganz entscheidender Baustein in der Prävention sexualisierter Gewalt? Und wie können Sie das komplexe Thema in Ihrer Organisation angehen? PsG.nrw-Fachreferentin Lisa Thoben findet Antworten in ihrem Beitrag im Themenheft „Partizipation“ des Fachmagazins „AJS Forum“. Die Ausgabe enthält viele weitere praxisorientierte Beiträge und stellt gelungene Beispiele von Partizipation vor. 

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Auf dem Weg zu Pornografiekompetenz


02. Juli 2021. Längst gehört Pornografie zur Lebenswelt von Jugendlichen, durch das Digitale ist sie so leicht erreichbar wie nie zuvor. Was bedeutet das für die Heranwachsenden und was für die Erziehenden, die mit ihnen leben oder arbeiten? Antworten findet PsG.nrw-Fachreferentin Anja Franke in einem Artikel für das AJS-Forum, den es hier zum kostenlosen Download gibt. Das Fachmagazin für Kinder- und Jugendschutz können Sie hier abonnieren.  

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Kinderfragen im KiRaKa-Herzfunk


Köln, Juni 2021. „Ist Küssen auch Sex?“ Diese spannende Frage trudelte im KiRaKa-Herzfunk ein. Redakteurin Elisabeth Raffauf lud PsG-Leiterin Dr. Nadine Schicha ein, den Kindern Rede und Antwort zu stehen. Das tat sie gern – denn sexuelle Bildung von Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention sexualisierter Gewalt. Dazu gehört es, offen und altersgerecht über die Themen zu sprechen, die Heranwachsende beschäftigen.  

Und wie lautet die Antwort nun? Hören Sie selbst: Herzfunk: Ist Küssen auch Sex? – Herzfunk – Entdecken – Kinder (wdr.de)

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„Das Land hat die Herausforderung angenommen“


Köln, April 2021. Welche Maßnahmen zur Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen hat das Land NRW beschlossen? Wie ist die PsG.nrw mit weiteren Institutionen und Strategien der Prävention verzahnt? Darüber hat die PsG.nrw einen Beitrag im Fachmagazin der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen, der AJS NRW, veröffentlicht. Hier stellen wir diesen mit freundlicher Genehmigung der AJS NRW zur Verfügung. Das Magazin kann hier abonniert werden.

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