Die PsG.nrw wird auf lokaler Ebene von ihren fünf Regionalstellen in der Präventionsarbeit sexualisierter Gewalt unterstützt. Jede Regionalstelle liegt in einem der fünf Regierungsbezirke.
Die Regionalstellen haben überwiegend zu Beginn 2023 ihre Tätigkeit aufgenommen und sind jetzt seit fast einem Jahr mit folgenden Hauptaufgaben in ihren jeweiligen Regierungsbezirken unterwegs:
- die Beratung freier Träger zu Möglichkeiten der Prävention sexualisierter Gewalt, insbesondere im Hinblick auf die Erstellung von Schutzkonzepten
- die punktuelle Durchführung von regionalen Fortbildungsangeboten
- die regionale Vernetzung mit Akteur*innen im Themenfeld
- das Sichtbarmachen, die Weiterempfehlung von und Beratung zu Fortbildungen, Fachliteratur und Materialien
Im ersten Jahr waren die Kolleg*innen bereits bei zahlreichen Fachtagen, Vernetzungstreffen und Arbeitskreisen mit fachlichem Austausch und der Aufnahme von Bedarfen vorstellig und konnten sich einen Überblick über die vielfältige Landschaft im Bereich der Prävention von, Intervention und Nachsorge bei sexualisierter Gewalt machen.
Obgleich sich die Regierungsbezirke in der Ausgestaltung präventiver Maßnahmen zur sexualisierten Gewalt unterscheiden, so ist doch allen die Beschäftigung mit Schutzprozessen in Organisationen gemein. Der Wunsch nach Schutzkonzeptbegleitung sowie die Beratung zu Inhalten und Umsetzungsmöglichkeiten sind Aspekte, die derzeit viele Fach- und Leitungskräfte beschäftigen.
Oftmals wurde darüber hinaus die Notwendigkeit geäußert, mehr Wissen zu Sexueller Bildung und damit verbundenen sexualpädagogischen Konzepten in Organisationen zu verankern. Die Umsetzung von Schutzaspekten bringe mitunter ein reduziertes Ermöglichen von Erfahrungsräumen mit sich. Da, wo Schutz sichergestellt wird, dürfen jedoch nicht Rechte von Kindern und Jugendliche beschnitten werden.
Vor diesem Hintergrund ist die Ermöglichung echter Partizipation und die Wahrung von Kinderrechten ein zentrales Anliegen von Organisationen, verbunden mit der Frage an die Kolleg*innen in den Regionalstellen, wie dieser Herausforderung begegnet werden kann.
Im Jahr 2024 werden die Regionalstellen diese Themenschwerpunkte verstärkt aufgreifen und ihnen durch verschiedene Maßnahmen Rechnung tragen.
Auf den Webseiten der Kolleg*innen können Sie sich über Ihre Regionalstelle informieren. Nehmen Sie auch das Angebot wahr, sich in den E-Mail-Verteiler Ihrer Regionalstelle aufnehmen zu lassen, um auf dem Laufenden zu bleiben. So wird in den meisten der Regionalstellen etwa ein digitales Beratungsformat zur Umsetzung von Schutzkonzepten mit Input und Raum zum Austausch geboten. Auch wenn Sie auf der Suche nach Transparenz in der Präventions- und Interventionslandschaft Ihres Regierungsbezirks sind, helfen die Kolleg*innen gerne weiter. Ebenso sind Sie mit dem Bedarf zur Vernetzung herzlich willkommen.