Köln, den 20.06.23. Kinder und Jugendliche sind Träger*innen von Rechten. So selbstverständlich das klingen mag – im Alltag gerät diese Tatsache noch viel zu oft in den Hintergrund. Darum sensibilisiert die neue Kampagne der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt (PsG.nrw) für die entscheidende Bedeutung von Kinderrechten in der Prävention sexualisierter Gewalt und darüber hinaus. Die Kampagne verdeutlicht außerdem, dass die Verantwortung für die Gewährleistung dieser Rechte bei den Erwachsenen liegt.
Drei zentrale Rechte ziehen sich durch die UN-Kinderrechtskonvention: das auf Schutz, das auf Befähigung und das auf Teilhabe. Alle drei sollten überall da, wo Erwachsene mit Kindern leben und/oder arbeiten, sichergestellt und miteinander vereinbart werden. Dabei gilt: Kinderrechte sind Erwachsenenpflicht!
Aber häufig finden Verletzungen dieser Rechte statt – oft gar nicht aus böser Absicht, sondern aufgrund fehlender Kenntnis bzw. Sensibilisierung. Hier setzt die neue Kampagne der PsG.nrw an, die sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe als Multiplikator*innen in NRW sowie an Eltern und Erziehende richtet.
Die drei humorvollen Motive der Weimarer Illustratorin Rosa Linke, die ab sofort auf Postern und Postkarten erhältlich sind, nehmen exemplarisch typische Rechte-Verletzungen in den Blick. Sie sensibilisieren Erwachsene bezüglich des Trackings von Kindern per GPS-Gerät, des Postens von Kinderbildern in den Sozialen Medien und der fehlenden Zeit oder Bereitschaft, junge Menschen wirklich anzuhören und einzubinden. Die Materialien enthalten QR-Codes zu einer Webseite, auf der es weiterführende Informationen gibt.
Freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe in NRW können ab sofort kostenlos die Kampagnenmaterialien bestellen unter:
https://psg.nrw/kinderrechte-und-praevention/
Die Motive zum Download und zur kostenlosen Verwendung sowie Sharepics für Social Media gibt es unten (Speichern über die rechte Maustaste möglich).
Copyrightvermerk: PsG.nrw, Rosa Linke
Die PsG.nrw ist die erste Fachstelle eines Bundeslandes zur Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Vorrangig richtet sich ihr Angebot an Fachkräfte der freien Kinder- und Jugendhilfe und Akteur*innen in der Prävention von sexualisierter Gewalt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen eine allgemeine Breitensensibilisierung, fachliche Vernetzung, die flächendeckende Qualifizierung von Fachkräften und die Verankerung von institutionellen Schutzkonzepten. Die PsG.nrw berät zu Schutz und Vorbeugung, vernetzt Akteur*innen und Angebote und leistet einen aktiven Beitrag zur Qualitätsentwicklung. Außerdem vermittelt sie an Fachberatungsstellen und regionale Angebote. So schafft sie Handlungssicherheit und Orientierung. Die Fachstelle sitzt in Köln und wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Trägerin ist die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW. Auf regionaler Ebene wird die PsG.nrw von 5 Regionalstellen in den einzelnen Regierungsbezirken unterstützt.