Köln, den 01.09.2025. Die erfolgreiche Arbeit der Regionalstellen der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW (PsG.nrw) wird fortgesetzt: Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) hat die Laufzeit der Regionalstellen in den fünf Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens um weitere drei Jahre verlängert. Damit setzt die Landesregierung ein deutliches Zeichen für die nachhaltige Stärkung des Kinderschutzes und die flächendeckende Verankerung von Prävention sexualisierter Gewalt.
Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul: „Ich freue mich sehr, dass sich die Regionalstellen in den vergangenen drei Jahren in den Regierungsbezirken hervorragend etabliert haben und sich zu anerkannten Partnern in den Regionen entwickelt haben. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass wir diese wertvolle Unterstützung der freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe durch eine erneute dreijährige Förderung in Höhe von insgesamt jährlich rund 500.000 Euro weiterführen.“
Die Regionalstellen sind jeweils bei einer etablierten Beratungsstelle angesiedelt und beraten Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe zur Entwicklung und Umsetzung von Schutzkonzepten, zur Intervention bei sexualisierter Gewalt und zu Fortbildungs- und Vernetzungsangeboten. Sie fördern die Handlungssicherheit, stärken Netzwerke und vermitteln bei Bedarf an Akteur*innen vor Ort wie etwa Beratungsstellen weiter. So ergänzen sie auf regionaler Ebene das landesweite Angebot der Landesfachstelle. Die erste Regionalstelle wurde 2022 besetzt.
Die erste Laufzeit hat gezeigt: Der Bedarf an qualifizierter Beratung, Fortbildung und Vernetzung in regionalem Rahmen ist groß – und er bleibt bestehen. So wurden die bisherigen Angebote der Regionalstellen – von Schutzkonzeptsprechstunden über Kooperationen mit kommunalen Akteur*innen bis hin zu gemeinsamen digitalen Fachtagen – sehr gut angenommen. Ralf Holländer von der Regionalstelle im Regierungsbezirk Münster zieht Bilanz: „Viele Einrichtungen sind auf dem Weg zum Schutzkonzept und es gibt zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Doch in manchen Einrichtungen steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen. Wir bleiben dran – denn Kinderschutz geht uns alle an!“
Dafür gibt die Verlängerung nun Rückenwind. Die kommenden Jahre sollen genutzt werden, um Schutzkonzepte noch breiter zu verankern und ihre alltagstaugliche Umsetzung zu fördern – insbesondere in bislang wenig erreichten Bereichen wie dem Ehrenamt. Neue Fortbildungsformate, gezielte Netzwerkangebote und eine verbesserte digitale Infrastruktur sind geplant.
Einen Überblick über alle Regionalstellen gibt es hier: https://psg.nrw/unsere-regionalstellen/
Die Fachreferent*innen der Regionalstellen in den Regierungsbezirken NRWs. Von links nach rechts: Kirsten Schumacher (Regierungsbezirk Düsseldorf), Doris Willenborg (Regierungsbezirk Detmold), Jens Duisberg und Anja Posthofen (Regierungsbezirk Köln), Ralf Holländer (Regierungsbezirk Münster). Foto zum Download und zur kostenfreien Verwendung, (c) PsG.nrw
Die Regionalstellen der Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW (PsG.nrw)
Regierungsbezirk |
Regionalstelle / Träger |
Detmold |
Ärztliche Beratungsstelle gegen Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern e.V., Bielefeld |
Düsseldorf |
AWO Beratungszentrum Lore-Agnes-Haus, Essen; in Trägerschaft des AWO Bezirksverbandes Niederrhein e.V. |
Köln |
Psychologische Beratungsstelle Herbstmühle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Wipperfürth; in Trägerschaft des Verbandes der katholischen Kirchengemeinden im Oberbergischen Kreis |
Münster |
Fachberatungsstelle KiM (Kinder im Mittelpunkt), Münster; in Trägerschaft des Kinderschutzbundes Ortsverband Münster e.V. |
Arnsberg |
Aktuell nicht besetzt |
Die PsG.nrw ist die erste Fachstelle eines Bundeslandes zur Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Vorrangig richtet sich ihr Angebot an Fachkräfte der freien Kinder- und Jugendhilfe und Akteur*innen in der Prävention von sexualisierter Gewalt. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen Wissensvermittlung, fachliche Vernetzung, die flächendeckende Qualifizierung von Fachkräften und die Verankerung von institutionellen Schutzkonzepten. Die PsG.nrw berät zu Schutz und Vorbeugung, vernetzt Akteur*innen und Angebote und leistet einen aktiven Beitrag zur Qualitätsentwicklung. Außerdem vermittelt sie an Fachberatungsstellen und regionale Angebote. So schafft sie Handlungssicherheit und Orientierung. Die Fachstelle sitzt in Köln und wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW. Trägerin ist die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) NRW. Auf regionaler Ebene wird die PsG.nrw von 5 Regionalstellen in den einzelnen Regierungsbezirken unterstützt.
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